Kühlschrank

Ice, Ice, Baby!

Infografik

Kühlschranktür auf, kalte Getränke, Melone und andere Erfrischungen raus. So sind wir das gewohnt, aber wie funktioniert Kältetechnik? Warum schmilzt mein Lieblingseis im Hochsommer nicht weg? Und wo hört der Kühlschrank auf und fängt der Gefrierschrank an?

Ein Kühlschrank dient zum kurzfristigen Lagern von Lebensmitteln, maximal einige Tage. Die Temperatur liegt normalerweise zwischen null und acht Grad Celsius, als optimal gelten sieben Grad. Kälter ist es im Tiefkühlfach, dessen Temperatur durch eine Sterne-Skala angegeben wird: Dort lagern gefrorenes Fleisch, Gemüse oder Eis bei Temperaturen unter minus sechs (*), unter minus zwölf (**) oder unter minus 18 Grad Celsius (***, ****). In Gefrierschränken herrschen frostige minus 18 Grad Celsius oder noch niedrigere Temperaturen – das macht die Lebensmittel wesentlich haltbarer.

Aus heiß mach kalt

Wie bekommt man den Kühlschrank kalt? Mit Hilfe einer Flüssigkeit, die immer wieder im Kreis umläuft. Dabei spielt ein physikalisches Grundprinzip eine wichtige Rolle: Wenn Flüssigkeit verdampft, entzieht sie ihrer Umgebung Wärme – macht sie also kälter (z.B. beim Schwitzen).

Umgekehrt gilt: Wenn Flüssigkeit kondensiert, gibt sie Wärme ab. Im Kühlschrank sind beide Prozesse hintereinander geschaltet: Die Kühlflüssigkeit strömt durch den Verdampfer in ein Rohrsystem im Innenraum, verdampft und entzieht ihm Wärme. Dann springt eine Pumpe an, die das Gas zur Außenwand pumpt und verdichtet (Kompressor). Dabei kondensiert die Flüssigkeit und gibt Wärme an die umgebende Luft ab, woran die Kühlrippen an der Rückseite beteiligt sind. Der Kreislauf beginnt von vorn: Über den Verdampfer strömt Flüssigkeit Richtung Innenraum und verdampft ... Unterm Strich ist Wärmeenergie vom Innenraum nach draußen geflossen – darum wird der Kühlschrank an der Rückseite warm.

Nimmersatter Schrank

Um einen Kühlschrank zu betreiben, braucht man Energie – den Strom für den Betrieb des Kompressors. Wie viel das ist, verrät die Effizienzklasse des Gerätes: Die besten haben ein „A++“, gefolgt von „A+“ und „A“. Ein A++-Produkt braucht etwa nur halb so viel Energie wie sein A-Kollege, bei einem A+-Gerät spart man immer noch gut 25 Prozent. Weil Kühlschränke rund um die Uhr laufen, rechnet sich der Kauf eines effizienten Produktes wegen der gesparten Stromkosten schon nach wenigen Jahren.

Wichtig ist auch eine kühle Umgebung: Wer die Raumtemperatur um ein Grad senkt, spart gut sechs Prozent Strom. Und wenn die Innenwände vereist sind, sollte man sie abtauen – auch das spart Energie.