EES

Herzlichen Glückwunsch 

Auto im Querschnitt

Es ist soweit, die Gewinner des Wettbewerbs „Energieeffiziente Stadt“ stehen fest: Delitzsch, Essen, Magdeburg, Stuttgart und Wolfhagen. Sie erhalten jetzt bis zu fünf Jahre lang maximal eine Million Euro pro Jahr, um die ausgezeichneten Projekte fortzuführen und ihrer Vision einer klimafreundlichen Stadt näherzukommen.

Eins steht fest: Es kommt nicht auf die Größe der Stadt an. Auch kleine Kommunen punkten mit großartigen Ideen. Wie das westlich von Kassel gelegene Wolfhagen: Seit Jahren engagieren sich die 14.000 Einwohner der Kleinstadt aktiv beim Klimaschutz – viele installieren zum Beispiel Solarzellen auf ihren Dächern. Es bemühen sich jedoch nicht nur die Bürger, energiebewusst zu handeln. Wolfhagen hat als erste Kommune in Nordhessen ihre Stromnetze zurückgekauft und speist einen besonders hohen Anteil an Strom aus Sonnenenergie ein: 15 Prozent. Der Bundesdurchschnitt beträgt etwa ein Prozent.

Kleiner Ort, große Pläne 

Langfristiges Ziel der Wolfhagener: Zum einen will die Kommune 100 Prozent des benötigten Stroms aus erneuerbaren Energien gewinnen. Dafür setzt sie auf einen Energiemix aus Sonne, Wind und Biomasse – auch zum Heizen. Zum anderen soll jeder Lebensbereich auf die Möglichkeit geprüft werden, dort Energie zu sparen.

Dabei hilft das Fraunhofer Institut für Bauphysik: Mit Bürgerinfomationen zur schrittweisen Gebäudesanierung, zu modernen Dämmkonzepten und intelligenten Materialien. So lassen sich 30 Prozent und mehr des Energiebedarfs sparen. Oder mit einem Test von Elektromobilen auf dem Land. Zudem sind ein Windpark mit Bürgerbeteiligung in der Diskussion und der Ausbau eines Kraftwerks, das Biomasse in Energie umwandelt. Außerdem soll ein „Bioenergy Science Park“ zur Biomasseforschung entstehen.