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Redaktionsbüro Wissenschaftsjahr 2010 –
Die Zukunft der Energie

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Die Themenbotschafterinnen und -botschafter des Wissenschaftsjahres 2010 – Die Zukunft der Energie

 

Prof. Carola Griehl

Prof. Carola Griehl

Algen sind im Leben von Carola Griehl ständig präsent.

Die Vizepräsidentin der schätzt beim Frühstück die gesundheitsfördernde Wirkung der Wasserpflanzen und schwört abends, bei der Körperpflege, auf deren hautpflegende Eigenschaften. Tagsüber rückt aber vor allem das energetische Potenzial der kleinen Organismen in den Blick der Leiterin der Arbeitsgruppe Algenbiotechnologie. Die Professorin für Biochemie ist sich sicher, dass die kleinen Alleskönner eine zentrale Rolle bei der Energieversorgung von morgen spielen werden.

Prof. Günther Hasinger

Prof. Günther Hasinger

In Garching entwickelt Günther Hasinger aus kleinsten Teilchen die Energie von morgen.

Günther Hasinger will die Sonne auf die Erde hinabholen. Was zunächst wie ein Hirngespinst klingt, könnte in Zukunft einen wesentlichen Beitrag zur Energieversorgung der Erde leisten. Der Direktor des Max-Planck-Instituts für Plasmaphysik in Garching arbeitet jedenfalls fieberhaft daran, die gewaltige Kraft des Zentralgestirns in Reaktoren mittels Kernfusion nachbilden zu können. Konkret sucht der vielseitige 55-jährige Leibniz-Preisträger, der beinahe eine Karriere als Bassist in einer Rockband eingeschlagen hätte, nach einem Weg, Wasserstoffatome miteinander verschmelzen zu lassen. Die riesigen Energiemengen, die dabei freigesetzt werden, sollen eingefangen werden. Sie lassen sich dann in einem nächsten Schritt in Strom und Wärme umwandeln.

Dr.-Ing. Marianne Karpenstein-Machan

Dr.-Ing. Marianne Karpenstein-Machan

Die ambitionierte Ingenieurin hat einen grünen Daumen. Und damit untersucht sie, wie landwirtschaftliche Pflanzen anzubauen sind, damit sie über einen langen Zeitraum effiziente Erträge liefern.

Die Privatdozentin der Universität Kassel ist deshalb auch Koordinatorin im Projekt „Das Bioenergiedorf” des Interdisziplinären Zentrums für Nachhaltige Entwicklung (IZNE). So unterstützt sie die Bürgerinnen und Bürger aus dem Biodorf Jühnde bei ihrem ehrgeizigen Projekt: Sie versorgen sich vollständig selbst mit Strom und Heizenergie.

Prof. Claudia Kemfert © Sabine Braun

© Sabine Braun

Prof. Claudia Kemfert

Claudia Kemfert interessieren die Finanzen: Sie beschäftigt sich als international tätige Gutachterin und Politikberaterin sowie als Autorin und Herausgeberin seit vielen Jahren mit allen Fragen rund um die Kosten des Klimawandels.

Die Umweltökonomin leitet seit 2004 die Abteilung "Energie, Verkehr, Umwelt" am (DIW Berlin). Sie ist auch Professorin für Energieökonomie und Nachhaltigkeit an der privaten Universität in Berlin, der Hertie School of Governance. (Bildnachweis: © Sabine Braun)

Prof. Harald Lesch

Prof. Harald Lesch

Geschichtenerzählen und Astrophysik – das sind die großen Leidenschaften des gebürtigen Hessen. Seine Hauptforschungsgebiete sind kosmische Plasmaphysik, Schwarze Löcher und Neutronensterne.

Harald Lesch ist nicht nur Professor für Theoretische Astrophysik am Universitätsobservatorium in München, er berichtet über sein Fachgebiet in zahlreichen Publikationen und Beiträgen im Internet und Fernsehen. 2005 erhielt er dafür den Communicator-Preis der DFG. Derzeit ist er Moderator des ZDF-Magazins „Abenteuer Forschung”. Harald Lesch ist auch Mitglied der Kommission "Astronomie in Unterricht und Lehramt".

Lesch findet, „das Erstaunen über die Welt ist jedem angeboren". Damit verbunden sei zunächst eine kindliche Neugier, die der Motor sei, die Welt immer wieder neu zu entdecken und zu verändern. Dieser Entdeckergeist müsse gefördert werden, um zu einer Neugier zu werden, die der Treibstoff der Forscher ist. Für Lesch ist „Neugier die Motivationsquelle für jede Art von wissenschaftlicher Auseinandersetzung mit der Welt". Für die Zukunft der Energie sieht Harald Lesch zwei große Probleme: Der Klimawandel und die Wohlstandsverteilung auf der Welt. „Lösungen für alle zu finden, ist die große Aufgabe.", so Lesch, "Mit einer vernünftigen und variantenreichen Energiepolitik kann Europa dazu eine Menge beitragen. Ich glaube dabei, dass das Motto ‚Lasst viele Blumen blühen' für die künftige Energieversorgung von ganz großer Bedeutung sein wird."

Dr. Regina Palkovits

Dr. Regina Palkovits

Die 29-Jährige würde die Welt von den natürlichen Erdölvorkommen gern unabhängig machen. Deshalb hat sich die sportliche Jung-Doktorin auf die Kohlenforschung spezialisiert. Seit 2009 ist sie sogar Gruppenleiterin an dem entsprechenden Max-Planck-Institut. Ihre Mitarbeiter muss sie aber nicht erst für die Forschung begeistern, denn das Thema spricht für sich: Interdisziplinär sucht das Forschungsteam danach, gewöhnliches Pflanzenmaterial in  Produkte mit einem gesteigerten Wert umzuwandeln, insbesondere in Hinblick auf Chemikalien, Kraftstoffe und Kraftstoffbestandteile. Eigentlich heißt das so viel wie, sie wollten zum Beispiel „Schwarzes Gold“ künstlich herstellen, denn was sich sonst in der Erdkruste erst nach langer Zeit bildet, soll im laboreigenen Erlenmeyerkolben leicht zu haben sein.

Prof. Robert Pitz-Paal

Prof. Robert Pitz-Paal

In Köln erforscht Robert Pitz-Paal, wie sich Strom aus Wüstensonne erzeugen lässt.

Die Sahara. Neun Millionen Quadratkilometer Fels, Sand und Geröll. Und mittendrin: Tausende von Spiegeln. Eine Fata Morgana? Nicht, wenn es nach Robert Pitz-Paal geht. Der studierte Physiker vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt arbeitet täglich an der Verwirklichung dieser Vision. Er erforscht, wie sich Strahlen der Wüstensonne mit Hilfe von Spiegeln einfangen und so bündeln lassen, dass dabei hohe Temperaturen erzeugt werden. Die entstandene Wärme könnte dann beispielsweise direkt genutzt oder mithilfe von Turbinen in Strom umgewandelt werden. Der 46-Jährige wird dabei von einer großen Idee angetrieben: Mit dieser revolutionären Technik könnte auf gerade mal einem Prozent der Fläche der riesigen Trockenwüste die Energieversorgung der gesamten Weltbevölkerung sichergestellt werden.

Frank Schätzing

Frank Schätzing kreiert interstellare Welten und schreibt packende Öko-Thriller. Die Kreativität des Kommunikationswissenschaftlers und Schriftstellers kennt dabei keine weltlichen Grenzen.

Der deutsche Schriftsteller feierte 2004 seinen Durchbruch als Bestsellerautor mit dem Roman „Der Schwarm". Akribisch und detailreich recherchierte der Autor die naturwissenschaftlichen Phänomene, die der fiktionalen Geschichte zugrunde liegen. 2009 erschien das Buch „Limit“. Der Thriller behandelt Schätzings futuristische Fantasien über neue Formen der Energiegewinnung. So erzählt das Buch von dem Abbau des Heliumisotops Helium-3 auf dem Mond, aus dem auf der Erde Strom erzeugt wird. 

Prof. Eberhard Umbach

Prof. Eberhard Umbach

Hauchdünn muss es sein. Eberhard Umbach ist Festkörperphysiker und Experte für Oberflächenphänomene. Er beschäftigt sich mit Schichten, die nur wenige Moleküle dick sind. So trägt der Forscher, der gebürtig aus dem Harz stammt, unter anderem auf Metall- und Halbleiter zarte Filme aus photoreaktiven Stoffen auf, die dann zum Beispiel als Sensoren in organischen Leuchtdioden dienen.

Umbach ist Vizepräsident der Helmholtz-Gemeinschaft für den Bereich Energie und leitet seit 2007 als Präsident das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) – die größte deutsche Forschungseinrichtung für Energieforschung. Dem 61-jährigen Physiker liegt die multidisziplinäre Forschung am Herzen. So setzt er für die Forschungslandschaft in Deutschland zukunftsweisende Modelle um.

Prof. Eike R. Weber

Prof. Eike R. Weber

Das Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg ist das größte Solarforschungsinstitut Europas. Prof. Eike R. Weber ist dort Leiter und auch Inhaber des Lehrstuhls für Physik und Solarenergie an der Albert-Ludwigs-Universität.

Weber beschäftigt sich als Materialforscher vorwiegend mit Defekten in Silicium und III-V-Halbleitern. Das sind Metallverbindungen, die erst bei sehr niedrigen Temperaturen zu elektrischen Leitern werden. Der 60-jährige Physiker fand zusammen mit einer Forschungsgruppe der University of California in Berkeley heraus, dass Solarzellen aus Silicium mit einem hohen Metallgehalt ("dirty silicon") besonders hohe Stromausbeuten haben. Dieses Forschungsergebnis war für die Solarindustrie von enormer Bedeutung: Solarzellen mit „Verschmutzungen“ sind so effizient, dass sie viel mehr Sonnenenergie einfangen können als herkömmliche Zellen. So konnte Webers Fund dazu beitragen, die Wirtschaftlichkeit einer Solaranlage deutlich zu verbessern. Das bedeutet, dass sich zum Beispiel die Kosten, die für die Errichtung einer Solaranlage anfallen, durch den effizienten Betrieb der Solarzellen deutlich früher ausgleichen als zuvor.

Forschungsbörse

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Energie zum Mitmachen

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Im Wissenschaftsjahr 2010 – Die Zukunft der Energie stehen in ganz Deutschland Veranstaltungen zum Mitmachen, Ausprobieren, Diskutieren und Anschauen auf dem Plan.

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