Mit dem Solarexpress in den Orient

Interview mit Prof. Carola Griehl, Leiterin des Innovationslabors Algenbiotechnologie an der Hochschule Anhalt  und Themenbotschafterin des Wissenschaftsjahres Energie, zum Solarexpress. Dieser Zug bringt am 28. Mai Abiturientinnen und Abiturienten zur Hochschule Anhalt, um ihnen dort Einblicke in Studiengänge im Bereich der erneuerbaren Energien zu bieten.

Was ist der Solarexpress? Und was erwartet die Jugendlichen auf der Fahrt?

„Mit dem Solarexpress in den Orient“ heißt eine neue Kampagne der Hochschule Anhalt. Was verbirgt sich hinter der Aktion? Ein speziell eingesetzter Sonderzug, der Solarexpress, wird technisch interessierte Abiturientinnen und Abiturienten aus Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein am 28. Mai 2010 an die Hochschule Anhalt bringen. Auf der Fahrt erwarten sie spannende Probevorlesungen, viele Informationen um regenerative Energien und interessante Wettbewerbe. Eine Moderatorin wird die Schüler auf der Fahrt mit viel Wissenswertem versorgen und ein DJ sorgt im Partyraum für die richtige Stimmung. Ich begleite den Zug und versuche über Vorträge und Gespräche, den Schülern das Thema der Regenerativen Energien nahe zu bringen.

Woran genau wird an der Hochschule Anhalt in Bezug auf erneuerbare Energien geforscht?

Geforscht wird an der Hochschule Anhalt auf verschiedenen Gebieten, wie unter anderm Solartechnologien, Biomassetechnologien zur Gewinnung von Biogas und Biokraftstoffen, Gewinnung von Wertstoffen und Energieträgern aus Mikro- und Makroalgen, Werkstoffe der Photovolaik, Langzeitzuverlässigkeit von polykristallinen Siliziumschichten.

Welche Studiengänge werden konkret vorgestellt?

Der Solarexpress bringt über 170 Schüler direkt zur Hochschule Anhalt an den Campus Köthen, wo der Tag der offenen Hochschultür und die Lange Nacht der Wissenschaften stattfinden. Hier werden im Prinzip alle 65 Studiengänge der Hochschule Anhalt vorgestellt. 

Wie wurde die Idee geboren, westdeutsche Abiturienten per Zug einzusammeln und zu einer ostdeutschen Hochschule zu bringen?

Die Idee entstand aus der Motivation des Wissenschaftsjahres heraus, Schüler für die Zukunft der Energien zu begeistern. Die Themenbotschafter des Wissenschaftsjahres sind angehalten, in die Schulen zu gehen und dort über regenerative Energien zu referieren. Wir haben das Konzept einfach umgedreht. Wir holen interessierte Schüler an die Hochschule Anhalt, um hier vor Ort über die Zukunft der Energien zu sprechen. Die Idee ging auf: Der Zug ist ausgebucht. Das Interesse bei den Schülern und Lehrern ist groß. Im Solarzelt bieten wir verschiedene Experimente und Mitmachaktionen zum Thema an. Die Schüler erlangen dann ein Zertifikat als Junior-Energieforscher nach der Teilnahme an den Versuchen.

Was zeichnet Köthen aus?

Der Studienstandort Köthen überzeugt nicht nur mit seinen hervorragenden Studienbedingungen, sondern auch mit seinem angenehmen Stadtbild und Freizeitangeboten. Köthen ist eine Stadt mit viel Geschichte und Tradition aber auch mit einem Blick für das Moderne. Die ca. 1300 Studierenden fühlen sich hier wohl. Es gibt Cafés rund um den Campus und auch die Sehenswürdigkeiten und Freizeitangebote sind meist bequem zu Fuß zu erreichen: Die sanierte und gepflegte Innenstadt ist nicht weit von der Hochschule entfernt und auch das Kino und die Badewelt werden von den Studierenden gern genutzt. Erwähnenswert sind auch die Parks und begrünten Anlagen mit hohem Erholungswert rund um den Campus. Köthen ist traditionsreich und bekannt durch das Wirken von Johann Sebastian Bach und Samuel-Hahnemann, Begründer der Homöopathie.

Energie im Zoom

Energie im Zoom

Von Atom bis Universum. Eine Reise durch die Energieforschung.

› mehr

Forschungsbörse

Forschungsbörse

Die Forschungsbörse bietet eine Plattform für den Dialog zwischen Energieforschung und Schule: Informieren Sie sich hier über das Angebot der Forschungsbörse.

› mehr